Nun sind sie also rum, die 3 Wochen, schade. Wir hatten eine tolle Zeit, Danke nochmals an Jo, Ron, Arthur, wir waren eine coole Gang! Besonderen Dank an Ekki, der uns mit viel Geduld und Passion an’s Ziel geführt hat:



Es wird wohl eine Zeit dauern, bis wir uns wieder an den normalen Tagesablauf gewöhnen; Schlafen bis halb zehn, Frühstück mit dem Laptop auf dem Tisch, in der Werkstatt bis 22:00 Uhr, Schlummer-Hierbas in der Fonda Pepe, das werden wir vermissen!




Bye-Bye Formentera, á la prochaine...

:-)))))))))))))



Einfach nur geil!

So langsam gehen die 3 Wochen dem Ende entgegen und auch der Bass nähert sich der Vollendung. Heute habe ich die Elektronik eingebaut, bei mir eine Glockenklang Aktiv-Elektronik:



Anschließend hat der Red Rick (so der Name meines Bass) die ersten Töne von sich gegeben, zwar noch etwas ungestüm, aber dafür, dass die saubere Einstellung noch fehlt, war’s schon mächtig beeindruckend. Ich hab so dass Gefühl, dass wir enge Freunde werden...

Gestern Abend haben wir noch den Hals in den Body geleimt,



heute war dann Feinarbeit wie Schleifen und erste Montagen von Teilen angesagt:



Ab Morgen geht’s an die Endmontage.

Heute habe ich mit der Herstellung der Pickups angefangen. Am Hals wird es ein Single Coil Pickup sein, der aufgrund des geringen zur Verfügung stehenden Platzes ein sehr spezielles Design hat:



An der Bridge wird es einen Humbucker, bestehend aus zwei Jazz Bass Single Coils, sein. Gewickelt wird auf Ekki’s spezieller Wickelmaschine, den Halspickup mit 0,067mm dickem Draht und 9200 Wicklungen, die beiden Jazz Bass Pickups mit 0,063mm dickem Draht und je 8000 Wicklungen:



Am Ende des Wickelvorgangs sieht das Ganze dann so aus:

So sehen Body und Hals nach der ersten Ölung aus:



Der Riegel-Ahorn am Hals blüht durch das Öl so richtig auf, tolle Zeichnung der Maserung:

Genug mit Schleifen und Schmirgeln, jetzt geht’s an finale Finish des Bodys:



Ist noch ein wenig schrill, wird sich aber bei den nächsten Beiz-Gängen noch verändern. Rot wird übrigens nur der Body, der Rest der Gitarre behält seinen Naturton.

Heute haben wir die finalen Ausfräsungen am Body und Hals gemacht...



... morgen geht’s an’s Feinschleifen und dann wird’s farbig!

Hals schleifen hat irgendwas erotisches, es fühlt sich einfach sexy an...



Am Schluß gab’s dann die Hochzeit, die Halsfräsung ist gemacht und der Hals sitz im Body, einfach geil!

Heute haben wir lange am Hals gearbeitet, um ihn für die endgültige Formgebung vorzubereiten.

Auch die endgültige Form der Kopfplatte hab ich festgelegt und dann sägen, feilen und schleifen können:



Morgen geht’s dann an die Rundung der Halsunterseite.

Ich habe fast den gesamten Tag mit Schleifen des Bodys verbracht. Das Kleben des Bindings gestern hatte gut funktioniert, so dass ich es erst mit der Ziehklinge, anschließend durch Schleifen an den Body anpassen konnte.



Abends haben wir dann angefangen, den Hals für die endgültige Formgebung vorzubereiten. Dummerweise ist mir erst zu diesem Zeitpunkt aufgefallen, dass mein fertiges Griffbrett einen Bund zu lang war. Also: Griffbrett hinter dem 21. Bund sauber abtrennen, die Kante nochmals fräsen und das Binding neu ankleben. Was soll’s, der Fehler war da, konnte korrigiert werden, also ganz cool bleiben.

In der letzten Werkstatt-Stunde hab ich dann noch das Griffbrett feingeschliffen, poliert und die Bünde eingesetzt. Eigentlich dachte ich, dass beim Bass mit seinen dicken Saiten auch entsprechend dickes Bundmaterial zum Einsatz kommt, das Gegenteil ist der Fall; die Gitarrenfraktion hat wesentlich dickere Bünde, bei meinem Bass habe ich 2mm breite und 1,2mm hohe Bünde verwendet:



Das Einsetzten war eigentlich kein großer Akt, aber ein tolles Gefühl, so ein fertiges Griffbrett vor sich zu haben.

Heute morgen ging’s endlich wieder in die Werkstatt, nachdem am Wochenende Pause war. Heute habe ich mich um das Bindung am Gitarrenhals gekümmert. Geklebt hatte ich es Samstag morgen noch, heute wurde es geschliffen und die seitlichen Punkte analog der Einlagen im Griffbrett angebracht.



Nachmittags und Abends war dann Body-Binding angesagt, nicht zu verwechseln mit Body-Painting, das kommt später... ;-)))

Heute ist Sonntag und damit Werkstattpause. Insofern gibt’s keine neuen Photos. Dafür gibt’s mal eine Beschreibung des normalen Tagesablaufs bei den Gitarrenbauern:

09:15 Aufstehen
09:45 Frühstück in der Fonda Pepe
10:30-14:00 Werkstatt
14:00-18:00 kleiner Lunch, Siesta, Pool, Kaffee
18:00-22:00 Werkstatt
22:00-22:30 Duschen, umziehen
22:30-24:00 Abendessen in einer der zahlreichen kleinen Restaurants
ab 00:00 Musikkneipe, Bar, am Schluss immer einen (oder zwei...) Hierbas in der Fonda Pepe, was meistens so gegen 02:00 Uhr ist

Heute ging’s an die Inlays im Griffbrett, bei mir ganz klassisch



Zum Schluß, kurz vor dem Wochenende habe ich dann noch das Binding (weiße Einfassung ringsum) am Hals angeklebt, man sieht noch nicht sehr viel, wird aber echt schön!

Das Abrunden des Griffbretts auf dem Bandschleifer ließ sich Ekki nicht nehmen, bei mir verändert sich der Radius von der Kopfplatte bis zum Halsende von 10“ auf 12“.



Anschließend müssen die Bund-Schlitze gesägt werden, bei Ebenholz eine ziemlich anstrengende Angelegenheit, das Zeug ist mega-hart...



Bei dieser Arbeit darf’s dann auch mal ein Werkstatt-Bier sein ;-))

Heute haben wir den Hals zugeschnitten sowie die Kopfplatte angefangen, in Form zu bringen:



Anschließen ging es an’s Aufharzen des Griffbretts, in meinem Fall aus Ebenholz. Seine tiefschwarze Farbe wird sicherlich gut zur geplanten roten Färbung des Bodys passen.